Bensberger Modell

Konzept zur Begegnung von Streit und Gewalt an der Schule

Das Bensberger Mediations Modell (BMM) ist Grundlage für die Begegnung aller Konfliktsituationen an der Schule. Basierend auf dem Prinzip „Anders streiten lernen“ bietet es ein festes Regelwerk, nach dem Konflikte gelöst, bzw. bearbeitet werden können.

Folgende Aspekte sind für das Konzept  von Bedeutung:

  1. Bedeutung eines guten Miteinanders für die einzelne Schülerin, für den einzelnen Schüler
  2. Was bedeutet Mediation im Kontext des BMM
  3. Bedeutung des BMM für die Schule
  4. Umsetzung des Konzepts an der Schule

Die meisten Auseinandersetzungen im Schulalltag beginnen mit Wortgefechten, Beleidigungen und Bedrohungen. Wenn niemand eingreift, gehen diese im Laufe einer Eskalation in Tätlichkeiten über. Die Schülerinnen und Schüler brauchen Strategien, die sie befähigen, ihre Probleme, ihre Unsicherheiten und Proteste so auszudrücken, dass anderen und ihnen selbst kein Schaden zugefügt wird. Sie sollen angeleitet werden, Konflikten konstruktiv zu begegnen und Lösungen zu entwickeln.

Für ein konstruktives Verhalten in Konflikten ist es wichtig, eigene und fremde Gefühle richtig zu erkennen, zu bewerten und mit ihnen umgehen zu können.
Gewaltpräventive Maßnahmen sollen die Schülerinnen und Schüler stärken, damit sie Gefühle ernst nehmen, sie angemessen ausdrücken können und angemessen auf eigene und fremde Gefühle reagieren. Schülerinnen und Schüler müssen umsetzbare Lösungsstrategien für Konfliktsituationen entwickeln, die sie ausprobieren und in ihr tägliches Handlungsrepertoire übernehmen können. Deshalb setzt sich ein gutes Gewaltpräventionsprogramm aus diesen Punkten zusammen:

  • Empathie fördern
  • mit Aggressionen umgehen können
  • Möglichkeiten der Kommunikation einüben
  • Handlungsstrategien kennenlernen und üben.

– Mediation ist nicht Streitschlichtung durch eine weitere Person, sondern (Mediation) ist
Streitvermittlung durch Beteiligte in Begleitung mit dem Ziel, nicht nur einen
Waffenstillstand zu erreichen, sondern Frieden zu schaffen.

– Mediation heißt wörtlich übersetzt Vermittlung. Vermittlung durch einen unparteilichen
Dritten, der den Streitenden hilft, ihr Problem zu lösen, es aber nicht für sie löst. Der
Streithelfer (Mediator) ist in diesem Prozess neutraler Begleiter und hilft den Streitenden,
ihre eigene Lösung zu finden.

– Mediation ist ein Weg der gewaltfreien Lösung von Konflikten. Ein Weg, wie zwei oder
mehrere Menschen, die sich streiten, ihren Konflikt selbstständig beilegen können.

– Mediation hat zwei Bereiche: Prävention und Intervention

Wir arbeiten an der MCS mit einem ständig wachsenden Team von Erwachsenen, ein jeder mit besonderen Aufgabenfeldern im Schulalltag. Neben den Klassen- und Fachlehrerinnen und -lehrern findet unsere tägliche Arbeit Unterstützung durch sämtliche Professionen: Sonderpädagogig, Schulsozialarbeiter, Heilpädagogik, OGS-Personal, Integrations- und BuT-Kräfte. Der Austausch untereinander vollzieht sich in unterschiedlichen Gruppierungen. Die Veränderungen der Schullandschaft erfordert in besonderem Maße Regeln und Konzepte, die von allen Mitarbeitern gemeinsam getragen werden und den Kindern im Schulleben eine sichere Hilfestellung zum demokratischen Leben und Lernen bietet.

Das Aufeinandertreffen vieler Menschen bringt zwangsläufig Konflikte mit sich. Konflikten zu begegnen und Lösungen zu finden, trotz unterschiedlicher Sichtweisen aufeinander zuzugehen und miteinander Schule zu leben verstehen wir als eine der wichtigsten Aufgaben. Aus diesem Grund haben wir uns auf den Weg gemacht, das Bensberger Mediations-Modell an unserer Schule zu integrieren.

Wir wollen den Kindern die Möglichkeit bieten, durch strukturierte Streithilfe zu einem friedlichen Miteinander zu finden und möglichst ein Selbstverständnis zu konstruktiven Konfliktlösungen auch für das weitere Leben zu entwickeln.

Neben der laufenden präventiven Arbeit auf den Jahrgangsebenen liegt ein besonderer Schwerpunkt auf dem Austausch über die tatsächlichen Konflikte während des Schultages. Kolleginnen und Kollegen, die noch Unsicherheiten bei der Lösung von Konflikten nach der „Ersten Hilfe im Streit“ haben, können Unterstützung erfragen und erhalten. Gelegenheiten zur Hospitation werden eingeräumt oder die Begleitung beim Klassentraining über Frau Rischke.

Für größere Konflikte unter den Schülerinnen und Schülern wurde eine Wochenstunde für geleitete Konfliktgespräche eingeräumt.